





Realisierung durch Stipendium
Zu diesem Projekt mit dem Arbeitstitel „Autobahnen und Straßen“ gab es seit längerem eine grobe Vorstellung nebst Ideen in einer Kladde, - ein ungefähres Konzept. In 2021 erhielt ich durch das NEUSTART KULTUR-Stipendium der Bundesregierung die Möglichkeit, das Konzept auszuarbeiten. Das Stipendium war ein Förderprogramm zur Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft während der Corona-Pandemie. Diesem verdanke ich Recherchen, den Weg zu Fotografien, das Sichten meines Archivs, neue Kontakte, und vor allem die Zeit, mich "Straßen" zu widmen und daraus die Beschreibung des Projektes zu verfassen.
Projektbeschreibung
Mit Autobahnen und Straßen verbindet mich Faszination und Leidenschaft. Diese Tausenden von Kilometer Asphalt ermöglichen grenzenlose Mobilität, die Freiheit, Ort und Zeit frei zu wählen, den Zündschlüssel umzudrehen und loszufahren.
Aber Autobahnen und Straßen verbrauchen und versiegeln enorm viel Land, Wiesen und Wald. Und Autobahnen durchschneiden die Lebensräume von Mensch und Tier. Der ständig wachsende Verkehr verursacht immer mehr Lärm, Staus und Dreck, er ist Mitverursacher der Erderwärmung. Viele Verkehrswege werden repariert, ersetzt, verbreitet; neue Straßen und Autobahnen kommen hinzu.
Die heutigen Straßen und Autobahnen sind die groß gewordenen Kinder der Römerstraßen. Vor mehr als 2.000 Jahren wurde in weiten Teilen Europas erstmals ein Netz befestigter Verkehrswege nebst Infrastruktur wie Raststationen und Herbergen geschaffen. Nach dem Untergang des Imperium Romanum wurde das Straßennetz ausgenutzt, die Substanz ging verloren, ebenso das Wissen um die Baukunst. Erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam es zu Neuentwicklungen, bis zum heutigen, weitverzweigten System. Autobahnen und Straßen sehe ich als einen essentiellen Baustein für die Entwicklung von Mensch, Stadt und Landschaft. Ein Medium, das Waren, Nachrichten und Wissen transportiert.